Einen neuen PC kaufen, das könnte man gerade als Gamer jeden Tag machen. Wie sonst fast nirgendwo gilt nämlich für die hier die tragische Regel, dass alles, was man kauft, ab dem Kaufdatum veraltet ist. Da helfen nur zwei Strategien. Erstens: Frieden mit dieser Tatsache machen. Zweitens: Beim Kauf immer in ein anständiges Gerät investieren. Mit dem Launch von HTC Vice und Oculus Rift rückte nun für so einige PC-Zocker und Käufer der VR-Headsets die dringliche Frage in den Raum: Was brauche ich für einen PC. Einfach Antwort: Auf jeden Fall einen leistungsfähigen, denn VR verzeiht keine schlaffe Performance.
Der Berliner PC-Spezialist Caseking ist seit vielen Jahren auf den Zusammenbau optimaler Systeme spezialisiert. Kein Wunder also, dass sie auch VR-Spezialrechner im Angebot haben. Natürlich ist dem Preiswahnsinn nach oben kaum eine Grenze gesetzt. Es gibt einen Caseking-Irrsinnsrechner zum Schnäppchenpreis von 15.999 Euro. Aber natürlich auch preislich einfacher verdauliche Systeme, die trotzdem volle Leistung für VR bieten.
Wir haben für unsere lange Testsession der HTC Vive ein King Mod Burning Sky System von Caseking für 1999 Euro zur Verfügung gehabt. Der Rechner hat die Anforderungen der HTC Vive zu jedem Zeitpunkt problemlos geschultert und dabei nicht zu viel und zu laut die heiße Luft über den 120mm großen Alpenföhn Wing Boost 2-Lüfter aus dem schlichten InWin 503 Midi-Tower mit Sichtfenster und verschiebbarer Hartglasfront gepustet. Der Alpenföhn Matterhorn Black Edition-Kühler sorgt für Abtransport der CPU-Hitze, während ein weiterer Lüfter einen optimalen Flow der Luft im Gehäuseinneren produziert.
Verbaut ist in dem System ein Core i7-6700K-Prozessor, der bei 4,5 GHz getaktet ist. Wahlweise kann man mit 4,6 GHz oder 4,7 GHz übertakten. Die Grafik wird von einer Nvidia GTX 980 Ti aufs 4K-Display und in die VR-Brille gespielt. Die schnelle GPU war den Anforderungen der Virtuellen Realität jederzeit gewachsen. Gerade hier kommt es darauf an, dass konstant eine Bildfrequenz von 90 FPS oder mehr gehalten wird, sonst wird einem unter der VR-Brille rasend schnell übel. Beim Rennspiel Project CARS kann man diesen Effekt mit HTC Vive erleben, wobei auch hier der Caseking-Rechner im Rahmen der sich bietenden Möglichkeiten überzeugende Arbeit geleistet hat. Das Bild lief komplett flüssig und ruckelte nicht - jedenfalls nicht wegen fehlender Performance.
Das 1151-Mainboard von MSI mit Intel Z170-Chipsatz ist mit 16 GB DDR4-Arbeitsspeicher bei 2.400 MHz getaktet bestückt. Lässt sich natürlich auf 32 GB verdoppeln, was man tatsächlich immer tun sollte. Für das Betriebssystem ist eine schnelle SSD integriert, die das System in wenigen Sekunden komplett startbereit kriegt, nachdem man das 80Plus-Gold-Netzteil mit 650 Watt Leistung per Knopfdruck aktiviert hat.
Das Design ist in klassischem schwarz-rot gehalten, eher dezent und erinnert sicher nicht zufällig an Ferrari und Macho-Rennwagen. Da das Innere gut sichtbar ist, kann man die Sleeve-Verlängerungskabel für das Netzteil sowie die LED-Strips im Deckel und am Boden bewundern. Sehr schick. So ganz im Dunkel der Nacht konkurriert der PC im Zimmer tatsächlich mit einer angenehm wabernden Lavalampe. Die 1999 Euro gehen für den leistungsfähigen PC voll in Ordnung. Er bietet zudem ausreichend Möglichkeiten, in den kommenden Jahren für die Zukunft nachzurüsten. Natürlich kann man auch einen Rechner von der Stange kaufen. Asus, Alienware & Co. haben tolle Gaming-PC im Angebot. Aber einen von Profis mit sorgfältig selektierten Komponenten ausgestatteten Spezial-PC kriegt man dort eben nicht.