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Logitech G703

Logitech bietet hier eine klassische, kabellose Maus ohne viel Schnickschnack an. Kann das Gadget irgendetwas Besonderes?

Die Logitech G703 ist eine unscheinbare kabellose Maus. Mit einem Eigengewicht von nur 107 Gramm (was man mit einem optionalen Gewicht um 10 Gramm erhöhen kann) ist sie sehr leicht und verschwindet in großen Händen fast ein wenig, optisch überzeugt sie vor allem durch eine markante Schlichtheit. Im Funktionsumfang probiert es Logitech ebenfalls mit Einfachheit, denn es gibt lediglich die sechs Grundtasten und keinen zusätzlichen Schnickschnack. Diese Reduktion soll sich aber noch zu einer echten Stärke herausstellen, wie wir in diesem Test beweisen werden.

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Logitech G703Logitech G703

Die kabellose Gaming-Maus G703 setzt auf ergonomisches Design in schlichtem Schwarz. Das Gerät besitzt nur wenige Kanten und Ecken, liegt dafür in jeder Hand gleich gut. An den Seiten gibt es zwei Gummibezüge für zusätzlichen Halt und das war es dann quasi auch schon mit den Auffälligkeiten - die schlichte Aufmachung bleibt unaufgeregt. Als jemand der viele unterschiedliche Maustypen verwendet, empfand ich die Rückkehr zu einem so klassischen Modell als durchaus angenehm. Die Kategorisierung als Gaming-Maus wird die G703 nämlich nicht durch etliche Zusatzfunktionen oder eine auf das Spielerlebnis abgestimmte Farbatmung, sondern durch ihre Reaktionsgeschwindigkeit und der starken Sensortechnik gerecht. Zwischen 200 und 12.000 DPI erfasst der optische Laser, eine dedizierte Taste lässt uns durch die unterschiedlichen Sensorstufen hin- und herschalten.

Auch die G703 setzt auf die patentierte Lightspeed-Technologie des Herstellers, die extrem stabile Signalraten von nur einer Millisekunde Erfassungsverzögerung zulässt. Für eine kabellose Maus ist das eine respektable Leistung, die auf dem Niveau von klassischen Kabelmäusen liegt und auch mit anderen Top-Modellen mithalten kann. Der Akku hält diese Verbindung etwa 24 Stunden lang, dann gibt er den Geist auf und muss erneut geladen werden. Wer die Lebenszeit seines Geräts verlängern will kann die Verbindungsrate über die kostenlos auf der Herstellerseite verfügbare „Logitech Gaming Software" auch auf sechs Millisekunden erhöhen, was den integrierten Akku entlastet, aber eben auch ein gutes Stück langsamer ist (nicht dass allzu viele Spieler den Unterschied mitbekommen werden).

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Der Ladevorgang erfolgt über ein mitgeliefertes, proprietäres Ladekabel, das an die Vorderseite der Maus, knapp unterhalb der Tasten angebracht wird. Zwischen der Verwendung mit Kabel und ohne physische Schnittstelle konnte zumindest ich keine Veränderung in der Performance der G703 bemerken, da die Lightspeed-Tech wirklich flott unterwegs ist. Alternativ lässt sich die G703 auch mit der neuen Powerplay-Ladestation verbinden, die wir euch heute Morgen vorgestellt haben. Grob gesagt müsst ihr die Funkmaus nie wieder aufladen, solange die Powerplay-Station in Betrieb ist.

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Logitech G703Logitech G703

Wie alle kabellosen Geräte von Logitech nutzt auch die G703 einen kleinen, hochsensiblen USB-Sendeempfänger als Signalüberträger. Dieser realisiert die flinke und stabile Übertragung und soll selbst bei Massenveranstaltungen, wie gut besuchten LAN-Partys durch eine individuelle Signalerkennung fehlerfrei und ohne Performance-Einbrüche funktionieren. Das konnten wir in unserem Testrahmen natürlich nicht testen und die Aussage dadurch auch nicht verifizieren. Was ich getestet habe war die Initialisierung auf verschiedenen Computern, die schnell und absolut fehlerlos vonstattenging.

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Auf der Hersteller-Webseite von Logitech steht die „Logitech Gaming Software" kostenfrei zum Download bereit, die uns genauere Informationen zum Zustand unserer Maus verrät. Dort lassen sich Art und Weise der RPG-Beleuchtung (16,8 Mio Farben) festlegen und sämtliche Tasten kalibrieren. Da die G703 nicht allzu viele versteckte Funktionen aufweist, bleiben auch die Anpassungsmöglichkeiten überschaubar. Man könnte diese Reduzierung wohl als Fokus aufs Gaming deklarieren, im Grunde tut das Gerät aber nur, was wir von ihm erwarten. Alle Einstellungen werden im Systemspeicher der Funkmaus gespeichert, wenn wir die G703 mit zu Freunden oder auf die Arbeit nehmen wollen, müssen wir also keine zusätzlichen Einstellungen vornehmen. Wichtig ist dann aber, dass der wichtige USB-Stecker nicht verloren geht oder schlimmer noch, dass er in der Tasche Schaden davonträgt - dann hat sich das mit der Kabellosigkeit nämlich erledigt.

Die G703 von Logitech bietet viele Vorzüge und liefert eine durchaus solide Performance ab. Für den Preis von 119,00 Euro gibt auf der anderen Seite aber schon einige sehr starke Konkurrenten, die Gamer auf verschiedenste Weisen eher ansprechen dürften. Die Konnektivität mit der Logitech Powerplay-Ladestation könnte einer der wichtigsten Kaufgründe sein, aber da man mit dem Setup bei weit über 200 Euro gut dabei ist, lohnt sich unserer Meinung nach der Blick über den Tellerrand auf dedizierten Vergleichsportalen. Wer jedoch eine stilisierte, unauffällige, dafür umso qualitativere Erfahrung genießen möchte, für den könnte sich diese kabellose Maus durchaus lohnen. Falsch machen kann man mit dieser Maus jedenfalls nichts - egal, ob zum Zocken oder im Browser-Betrieb.

Logitech G703
08 Gamereactor Deutschland
8 / 10
+
Hochwertige Aufmachung; blitzschnelle Signalraten von nur einer Millisekunde Verzögerung; unerschütterliche Verbindung; unaufgeregtes Design kann man als Stärke verstehen (Fokus auf Gaming).
-
Keine Zusatzfunktionen; Bei dem Preis lohnt sich ein Blick auf die Konkurrenz.
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