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Oh My Godheads

Oh My Godheads

Oh My Godeads bietet erboste Götter, spannende Welten und einen Pinguin mit Zylinder! Reicht das am Ende aus, um uns langfristig zu unterhalten?

Oh My Godheads ist ein schnelles, hektisches Spiel für bis zu vier Spieler im Capture-The-Flag-Stil. Entwickelt wurde der Titel von Titutitech mit Square Enix als Publisher. Es geht darin darum die sogenannten Godheads einzusammeln und auf sogenannten Plinths zu platzieren, bevor das andere Team uns erledigt. Das Problem: Die Godheads haben ihren eigenen Kopf und sind nicht unbedingt Teamspieler. Es gibt zehn verschiedene Godheads, die auf unterschiedlichen Mythologien basieren (darunter Vertreter aus dem Norden oder aus Ägypten) und alle haben ihre Eigenheiten, Persönlichkeiten und natürlich Angriffe. Ein Kopf explodiert beispielsweise, wenn wir ihn zu lange tragen, ein anderer friert uns ein und einer kann nur gerollt werden.

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Es dauert lediglich eine halbe Stunde bis ich genervt war und nur wenig später kam die Langeweile.

Das Spiel hat vier Modi: Capture the Head, King of the Head, Headhunters und Last Man Standing. In Capture the Head müsst ihr die Köpfe einsammeln und auf die Plinths stellen. In King of the Head müsst ihr den Godhead so lange wie möglich tragen (und darauf hoffen, nicht den explosiven Kopf erwischt zu haben). Headhunter ist klassisches Free-for-All bei dem es um die meistens Kills geht und in Last Man Standing gewinnt immer der letzte Überlebende; klassische Mehrspielerunterhaltung. Oh My Godheads bietet viele unterschiedliche Level mit eigenem Charakter. Da sind gewaltige Wasserfälle in Japan mit dabei, ein italienischer Vulkan oder die abgelegene Tropeninsel. Alle Level stellen unterschiedliches Terrain dar und bieten individuellen Herausforderungen: Große rollende Steine, Klippen oder Fallen etwa. Damit es nicht langweilig wird, dürfen wir zwischen verschiedenen Figuren wählen, wie beispielsweise dem Pinguin mit Zylinder und Monokel.

Optisch ist Oh My Godheads mit seinem Low-Poly-Schauplätzen und Charakteren, den leuchtenden Farben und dem angenehmen Soundtrack sehr charmant. Es sieht hübsch aus und zuerst wirkt das Spiel, als dürfte man damit für ein paar Stunden alberne und lustige Unterhaltung erwarten. Leider bewahrheitet sich diese Hoffnung nicht. Das ist wirklich schade, denn die Idee war genau nach meinem Geschmack. Letztlich blieb sie jedoch deutlich hinter meinen Erwartungen zurück und fristet ein mittelmäßiges Dasein. Es dauert lediglich eine halbe Stunde bis ich genervt war und nur wenig später kam die Langeweile - die Höchststrafe bei einem Spiel wie diesem. Ich kann schlichte Grafik, eine alberne Geschichte oder hässliche Spielfiguren ertragen, aber nur wenn der Titel anderswo unterhaltsam bleibt. Genau das bekommt Oh My Godheads nicht hin und als Resultat stechen die Fehler immer mehr ins Auge.

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Oh My Godheads
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Die Godheads haben ihren eigenen Kopf und sind nicht unbedingt Teamspieler.

Es stehen zehn verschiedene Level zur Auswahl, die jedoch derart klein geraten sind, dass man immer wieder doch in einer graden Linie läuft. Dadurch wiederholen sich die Kämpfe schnell und unterscheiden sich voneinander nicht sonderlich. Die Steuerung liegt ebenfalls leicht daneben und ist unpräzise, weshalb ich oft wie irre im Kreis herumgelaufen bin, um jemanden aus dem gegnerischen Team zu töten. Das Spiel kann einfach nicht mit präzisen Eingaben umgehen, was besonders frustrierend wird, sobald die Areale herausfordernder werden. Wenn wir zum x-ten Mal aus Versehen die Klippe herunterfallen, schwebt der Controller in echter Lebensgefahr. Die Gegner spawnen häufig direkt beim Plinth und können dort einfach warten, uns töten und den Godhead stehlen. Das ist eine virtuelle Sisyphusarbeit, bei der wir immer wieder von vorne anfangen müssen.

Die künstliche Intelligenz ist zudem auch nicht besonders helle, womit sich das mit der Taktik und der Strategie erledigt hat (im Spiel mit menschlichen Spielern ist das natürlich eine andere Sache.) Allerdings leidet das Spiel in diesem Fallunter der Kamera und all das streift gerade mal die Oberfläche der Probleme, denn ich habe noch gar nicht von den Modi gesprochen: In Last Man Standing etwa muss man nur warten, bis sich die anderen Idioten umgebracht haben - ziemlich dumm und sehr langweilig. Die Idee von Oh My Godheads hat mir wirklich gefallen und die charmante Optik ebenfalls, aber das reicht am Ende nicht. Schade, denn ich hätte es wirklich gerne gemocht.

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05 Gamereactor Deutschland
5 / 10
+
Charmantes, cooles Konzept; viele Entscheidungen.
-
Nervige Kamera; unzuverlässige Steuerung; langweiliges Gameplay.
overall score
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